PERKS-Projekt
Grundlagen für eine digitale Lösung, die künstliche Intelligenz zur Verbesserung des Unternehmens Wissens nutzt
Von Umutcan Serles| 20. Juni, 2024
Das PERKS-Projekt hat den Grundstein für die digitale Unterstützung von Industrieunternehmen bei der Schaffung, Nutzung und Verwaltung von Verfahrenswissen gelegt. PERKS als digitale Lösung nutzt künstliche Intelligenz, um „Know-how“, sprich Fähigkeiten, Informationen und Erfahrungen, im Zusammenhang mit industriellen Prozessen besser zu verwalten. Das Projekt ist erst vor wenigen Monaten angelaufen und umfasst ein Konsortium aus technischen Partnern (Cefriel, DFKI, NTT Data, Onlim, Wirtschaftsuniversität Wien) sowie industriellen Anwendern (BEKO Europe, Fagor Automation und Siemens).
In den ersten Monaten des Projektes haben die ausführlichen Diskussionen und Workshops zwischen den Partnern zu einer Reihe geschäftlicher und technischer Anforderungen geführt; diese stellen die Grundlage für eine große Anzahl von Unternehmen Szenarien über die Grenzen des Projektumfangs hinaus dar, wie auch die von der International Data Corporation (IDC) durchgeführte erste Marktanalyse belegt. Die geplante Lösung wird Verfahrenswissen in einer Form darstellen, die von KI-Anwendungen leicht genutzt werden kann, um verschiedene Interessengruppen bei der Verwaltung, Ausführung, Prüfung und Validierung zu unterstützen – sowohl bei der Verfahrens Definitionen als auch bei ihrer praktischen Anwendung.
„Geleitet von diesen Anforderungen haben wir das Fundament von PERKS um drei Hauptpfeiler herum gelegt“, sagt der technische Projektleiter Mario Scrocca von Cefriel. In der Tat umfasst die PERKS-Lösung (1) eine Reihe von multimodalen Werkzeugen, um Wissen von Domänen Expert:Innen zu erwerben oder es aus bestehenden Dokumenten zu extrahieren; (2) eine prozedurale Wissensmanagement Komponente, um dieses Wissen in eine maschinell verständliche Form innerhalb eines Wissens Graphens zu integrieren und umzuwandeln; (3) eine Reihe von Benutzeranwendungen für verschiedene unternehmerische Interessengruppen – wie einen conversational AI Agenten, der die Mitarbeitenden in einer Fabrik bei der Durchführung eines Verfahrens begleitet. Mario Scrocca fährt fort: „Die PERKS-Lösung ermöglicht einen Human-in-the-Loop-Prozess sowohl für die Validierung der extrahierten Verfahren als auch für die Überprüfung der Verfahrensausführungen.“
Die PERKS-Lösung ist so flexibel, dass sie an jedes industrielle Umfeld angepasst werden kann, in dem verfahrenstechnisches Wissen verwendet wird. „Um dies zu gewährleisten, beraten wir uns in einem User Board mit Mitgliedern aus Industrieunternehmen außerhalb des PERKS-Konsortiums“, sagt die Projektkoordinatorin Irene Celino von Cefriel. „Wir werden weiterhin mit ihnen und anderen industriellen Interessenvertretern in Kontakt bleiben, indem wir Veranstaltungen organisieren, um weitere Ideen und Rückmeldungen zu sammeln. Das Ziel ist es, unsere Arbeit zu verbessern und eine breite Wirkung auf dem Markt zu gewährleisten.“
Im nächsten Zeitraum wird das PERKS-Projekt auf diesen Grundlagen aufbauen und eine erste Version der digitalen Lösung implementieren, die bei BEKO Europe, Fagor Automation und Siemens eingesetzt und getestet werden soll, um die Wirksamkeit des vorgeschlagenen Ansatzes zur Umsetzung der PERKS-Vision zu beweisen.
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